Samsker schrieb:Daher wäre ich dafür, den Vorschlag von Markus noch um einen Punkt zu ergänzen: Lasst uns festlegen, was ein gesundes Budget ist. Woran machen wir fest, dass die Teams zu viel Geld haben? Wenn wir das festlegen können, dann können wir am Ende der Saison ganz klar sagen, ob ein Eingreifen nötig ist oder nicht.
So, jetzt haben Freddy und ich die Diskussion wieder mal losgetreten, aber einen wirklichen Schritt weiter sind wir bisher noch nicht.
Christoph hat's im letzten Posting für meine Position sehr schön zusammengefasst. Im Prinzip ist es mir egal, wieviel Geld ein Spieler kostet. Mein Wunsch ist lediglich, dass der Faktor Geld wieder in der Hinsicht an Bedeutung gewinnt, dass Draftpicks verkauft werden (müssen) und die Roster nicht mit Spielern zu 4 $ überlaufen.
Interessant finde ich dabei folgendes: warum sind denn Manning Jr. und Witten so teuer? Für mich ganz klar, weil ff-taugliche starting QBs und TEs Bedeutung haben. Ihre Anzahl ist knapp, der Bedarf aber hoch. Gleiches gilt für RBs (die richtig guten kommen gar nicht auf den FA-Markt - was ja auch der Realität entspricht und die gut draftenden Owner belohnt) und WR. Da stimmt in meinen Augen auch das Verhältnis (im großen und ganzen). Die Top-Stars werden "ordentlich bezahlt", die Ergänzungsspieler bewegen sich in ordentlichen Bereichen.
Spannend dagegen das meiner Meinung nach deutliche Ungleichgewicht in der Defense. Bei den LB geht die Schere ziemlich weit auseinander. Da gibt's jede Saison Top-Leute, die auch noch während der Saison für 4$ zu bekommen sind (ich denke da u.a. an Bart Scott, Demorrio Williams oder auch David Thornton - Timmy und ich sind da wohl besondere Schnäppchensucher ;-)) - aber auch der eine oder andere gute LB taucht da noch auf. Das sind in der Regel nicht die Spieler, die über eine gesamte Laufbahn auf hohem Level produzieren, aber zwei, drei gute Jahre sind für 4$ drin.
Noch gravierender ist allerdings der Unterschied, wenn man DL und DBs vergleicht. Wir haben z.B. aktuell (wenn ich mich auf die schnelle nicht verzählt habe) nur 2 CBs, die zweistellige Gehälter haben, aber 12 bis 14 D-Liner. Das spiegelt das Bild der NFL definitiv nicht wider. Selbst die Safetys sind im Vergleich zu den D-Linern noch unterbezahlt. Auch hier gilt für mich: es regelt der Markt. Ein guter DE ist schwerer zu bekommen als ein guter DB. Oder warum hat noch niemand auf Leigh Bodden geboten, der in der letzten Saison ein Top-Produzierer in der Secondary war. Sicherlich nicht (nur) weil er das Team gewechselt hat.
Das ist der Hauptgrund, warum ich das Starting Line-Up gerne geändert sehen würde. Die Splittung zwischen CBs und S würde jede Position aufwerten und die Beliebigkeit bei den DBs würde entfallen. Also: Bedarf steigern und damit "den Markt ankurbeln". Dafür müsste dann halt jeder auf den einen oder anderen 4$-Back-Up verzichten, aber das wäre für mich nicht so schlimm. Das würde übrigens auch die Draft wieder etwas spannender machen, denn Spieler wie McKelvin würden vermutlich an Bedeutung gewinnen und wären sicherlich schon mal einen Zweit-Runden-Pick wert.
Wie gesagt, mein Hauptwunsch wäre die Bedeutung des Geldes wieder zu erhöhen. Niemand hat bisher mal eine "Vertragslänge" vertradet, weil es im Prinzip unerheblich ist, da selbst das DeadMoney keine besondere Bedeutung mehr hat.
Schwierig wird es für mich, Christophs Frage zu beantworten, wann ein Budget "gesund" ist. Für mich ist jedes Budget gesund, solange der Owner sein Team in der Saison bezahlen kann. Von mir aus kann Alex sparen wie ein Weltmeister. Auch, wenn es mich überrascht hat, das festzustellen, aber das regelt die Liga tatsächlich von selbst. Er hat(te) zwar eine Menge Kohle, aber ihm gehen langfristig die Spieler aus. Auf die Entwicklung seines Teams bin ich sehr gespannt.
Fazit meines Plädoyers: Das Anheben der Preise an sich ist Stückwerk und löst "mein Problem" nicht, für mich wäre die Änderung des Line-Ups ein Schritt in die Richtung, die ich für richtig halte.
Ach, eins noch: ich bin immer noch ein riesen Fan dieses Ligaformats (siehe Posting von Maniac: *bravo!*, dem ich mich in voller Überzeugung anschließen kann) und dass sich die Liga verändert und weiterentwickelt ist super. Sie wird für mich auch wenn wir keine Veränderungen beschließen würden nicht weniger attraktiv, sie wird eben nur anders, als ich mir das bei der ursprünglichen Planung mit Christoph vorgestellt habe.
LG, Markus